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IFA 2018 – Ein Neuer Raum für moderne Arbeit 4.0 und Bildung 4.0?!?

Die IFA ist ein Lernraum, den man zum Aufbau digitaler wie professioneller Kompetenz durchaus gut nutzen kann.

Mittags, 5 vor 12 Uhr. Ich stehe mitten in New York auf einem Hochhaus und beobachte wie unten, in einem Hinterhof, eine Gang ihr Unwesen treibt. Vor mir steht Peter Parker, der in seiner Spider-Man Kluft bereit steht, um die Ganoven zu vertreiben. Er wartet darauf, dass ich ihn zum Schlichten in den Tumult schicke. Also los!

Mit einem gezielten Sprung landet Spider-Man in dem Hof. Er wird wird von allen Seiten attackiert, springt hoch und weicht aus. Krabbelt an der Wand entlang, spannt das “Spinnenseil”, springt auf die Meute, die in alle Richtungen entweicht.

Doch dann Attacke mit Wurfgeschossen aus der Ferne. Spiderman wird getroffen und schwächelt. “Schnell, gib ihm neue Kräfte!” ruft mir eine junge Frau zu. Wie? Per Heil-Befehl! Geschafft! Spider-Man hat alle Angreifer außer Gefecht gesetzt und überlebt.

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Blick auf die Spider-Man Konsole auf der IFA 2018.

Auf digitaler Bildungsreise

Zugegeben, ich war nicht wirklich in New York. Nur virtuell auf der IFA 2018, die früher mal Internationale Funkausstellung hieß. Quasi auf digitaler Bildungsreise rund um die Welt, mit Station in New York. Dort wartet Spider-Man mit Lust auf neue Taten und schaut mich erwartungsvoll vom Display an. Doch ich lege den Game-Controller erst einmal beiseite, um zu verschnaufen. Die junge Messe-Dame lacht, als ich sage, dass das ziemlich anstrengend ist!

Du musst dich 100 %ig konzentrieren, um schnell und richtig zu reagieren, Spider-Man zum rechten Zeitpunkt das Richtige machen zu lassen. OK, es war das erste Mal, dass ich Marvel’s Spider-Man mit PlayStation 4 und Controller gespielt habe. Das erste Mal, dass ich überhaupt so ein Game gespielt habe.

👉 Nicht vergessen >>> Meine Kompetenz vor diesem ersten Game war gleich Null!! 👈

Das klappt doch schon gut! Mit ein bisschen Routine geht das einfacher!”, sagt die nette Dame vom Stand, um mich zu motivieren. Das braucht sie gar nicht, weil es einfach Spass macht, neue Dinge auszuprobieren, selbst wenn das Spider-Man-Game eine kleine Challenge ist, aber so funktioniert Flow.

Ob hier oder bei den Computerspielen im Bereich der Young IFA: vor den Rechnern und an den PlayStations sind viele, zumeist junge Menschen, die alle möglichen Games spielen und ebenfalls im Flow sind, Spider-Man spielen wie ich oder Fußball-Games und mehr.

Allen gemein ist die Freude, Games anzuspielen und auszuprobieren. Dass ich den Altersdurchschnitt hebe, ist egal. Wer Lust zum Spielen hat, ist hier Willkommen! Kommst du nicht weiter, fragst du einfach die Nachbarn. Ich erhalte nette, hilfreiche Antworten und kann bereits die nächste Spielhürde meistern.

Kompetenz aufbauen funktioniert hier sehr gut, dank dem Coaching durch die nette Messe-Dame, plus informellen Training sowie mit Tipps aus der Community vor Ort.

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Sehr beeindruckend ist es, den jungen Talenten auf der IFA-Bühne zuzuschauen, die sich Runde für Runde, mit jedem weiteren gewonnenen Spiel, an die Spitze vorarbeiten. Der Sieger erhält brandheiße, neue OMEN-Produkte von HP. Für die jungen Leute vor der Bühne sind sie die Stars, denen sie nacheifern und die Top-Spieler*innen vielleicht auch berufliche Vorbilder, die mit ihrem Tun den Nachwuchs motivieren, ebenfalls Profispieler und Profi-Teams zu werden!

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Vorbild – eSport Profi?

Die IFA als neuer Raum

Die IFA ist dergestalt ein Neuer Raum, wenn wir das Konzept der dritten Orte in die Zukunft weiter denken, so wie FROLLEINFLOW es spätestens seit den MOOCs Arbeit 4.0 (2016) und Leuchtfeuer 4.0 (2017) bereits tut.

Dritte Orte der Zukunft, das sind Orte, die Infrastrukturen bereitstellen, wo unterschiedliche Menschen zusammenkommen können und Serendipity erfahren. Hier kann Neues aus der Kollision von Menschen und Maschinen entstehen, Zufälliges entdeckt und Bekanntes gelernt werden. Moderne dritte Orte der Zukunft sind z. B. Bibliotheken, sofern sie sich für die Zukunft öffnen, oder Makerspaces bzw. offene Werkstätten – oder eben moderne Messen bzw. größere temporäre Lernräume, wie das Chaos Communication Camp, der Burning Man, das SXSW-Festival in Austin, das XOXO-Festival in Portland, die MakerFaires überall auf der Welt oder, oder, oder.

Bei der Young IFA 2018 wiederholt sich dieser Ansatz. Hier gibt es ebenfalls Computer mit neuen Spielen und Anwendungen – und die Jugendlichen stehen Schlange, um einen Platz zu ergattern oder im direkten Miteinander neue Tools auszuprobieren.

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Young IFA 2018

Die Nachfrage ist riesig und beruht eher auf intrinsischer Motivation der Jugendlichen, als auf der Pflicht etwas lernen zu müssen, so dass man vielleicht mal überlegen sollte, warum das so ist? Vielleicht sollte ebenfalls überlegt werden, wie sie diese Passion, die sie ja bereits gefunden haben, für eine Profession einsetzen und beruflich nutzen könnten?

In einer Welt des Wandels haben klassische Bildungsanbieter keine Antwort auf diese Frage und kaum Bildungsangebote für die Zukunft. Sie zertifizieren immer weiter altes Wissen, überholte Kenntnisse und Fähigkeiten mit Zertifikaten in einer über-zertifizierten formalen Bildungsblase, obwohl diese kaum noch Aussagekraft haben und für viele berufliche Jobs und Erfordernisse nicht hilfreich sind. Kein Wunder, dass hier Unternehmen in die Bresche springen und versuchen “Teenager-Träume” wahr werden zu lassen.

Einfach mal laut und zeitgemäß gedacht, könnte man Neue Räume vielleicht sogar dazu nutzen, eigene Angebote zu unterbreiten: Zum Beispiel IFA-Badges verteilen, mit denen diese jungen Menschen den nächsten Schritt in Richtung Neue Berufe gehen könnten, wie zum Beispiel in Richtung eSports.

Neue Berufe, das sind Berufe, die im Zusammenspiel neuer Technologien und neuer Produkte entstehen, die wir heutzutage vielleicht noch nicht einmal denken können! Beispielsweise Gaming als Beruf ausüben. Wer so etwas beruflich macht, spricht gleichwohl nicht mehr von Gaming, sondern von eSports.

eSports, also virtueller Sport, zu dem ebenso Kondition und Ausdauer und Übung gehören, wie bei Sport in der realen Welt. Vor allem mentale Schnelligkeit und manuelle Geschicklichkeit, denn an dem Game-Controller befinden sich viele Tasten und Drehregler. Mit jeweils einer Hand um die 6 Steuerelemente zu bedienen, ist nicht einfach! Wer weiß, für welche, teils noch unbekannten Neuen Berufe, das noch wichtig werden könnte?

Gary Vaynerchuk meint übrigens, dass jedes Medienzeitalter seine eigenen medienaffinen Sportarten favorisiert und dass eSports bald die Popularität haben wird, die Fußball bislang hatte …

Spider-Man wartet zwar auf den nächsten Einsatz, doch ich laufe ganz old-fashioned zu Fuss weiter über die IFA, eine Messe, bei der Aussteller den Besucher*innen ihre Produkte und Entwicklungen über vielfältige Präsentationen und Interaktionen vorstellen. Es geht um „Consumer Electronics Unlimited“ wie der Untertitel bereits verrät. Unbegrenzte Konsumenten-Elektronik, bei der interessierte Menschen alles rund um elektronische Produkte und Services erfahren und in die smarte Zukunft eintauchen können.

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IFA 2018 in Berlin

Je nachdem, wie viel Geld man ausgeben möchte, kann man sich kleine oder große Wünsche erfüllen. Angefangen z. B. bei BOOMPODS für 29 Euro, kleinen Lautsprechern, die sich unterwegs nutzen lassen und per Bluetooth via Smartphone gesteuert werden, über Zahnbürsten, die für die Reinigung der Zähne keine Zahnpasta mehr benötigen, für ca. 170 Euro, über Play-Stations um die 400 Euro, bis hin zu TV-Screens mit 8K im vierstelligen Euro-Bereich oder Eigenheimen, bei denen die Kosten mit dem Ausmaß der smarten Geräte oder Einbauten, die für smartes Wohnen stehen, noch höher sein können.

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Samsung beeindruckt mit QLED, 8K und mehr

Die IFA als Neuer Raum betrachtet – zumindest steckt darin das Potenzial, wie FROLLEINFLOW es vor 3 Jahren eher zufällig beim Besuch des IFA Summits festgestellt hat -, bietet allen die Möglichkeit über mehrere Tage hinweg für wenig Geld Neues zu sehen, auszuprobieren und zu lernen. Man kann erspüren, wie sich die Smart Future anfühlt und wie Digitalisierung und Vernetzung unsere Welt verändern werden.

Wobei viele der präsentierten Artefakte bereits in die reale Welt eingedrungen sind. Die digitale Welt, die früher und auch heute noch vorrangig in einem Bildschirm stattgefunden hat, dringt immer weiter in die Alltagswelt vor. Früher “ging man ins Internet”. Heute leben wir im Internet – nun ja, theoretisch. Wir wissen ja alle, wie schlecht die Netzabdeckung in Deutschland funktioniert … Aber auf der IFA bekommt man einen Geschmack davon, wie sich die unterschiedlichsten Technologie-Unternehmen die vernetzte Welt von morgen vorstellen.

Vieles dort dient übrigens nicht nur dem Smarter Living, sondern dazu, Menschen zu helfen, die hie und da mehr Unterstützung möchten. Beispielsweise ältere Menschen, die sich ein Mobiltelefon wünschen, das nicht nur große Tasten hat, sondern weitere Features wie einen Sprachassistenten, der durch die Anwendung führt wie bei My Doro.

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My Doro

Smart Living kann auch dem Ambient Assisted Living zugeordnet werden, bei dem die Wohnung auf die Menschen aufpassen kann, beispielsweise für Ermündigendes Wohnen.

Alles im allem war es wieder eine tolle Zeit mit vielen Eindrücken auf der IFA 2018. Aber jetzt reicht es mit der Berichterstattung. Das nächste Mal geht selbst hin 😉

Übrigens:

Wer sich neben der IFA 2018-Nachlese hier noch für weitere Impressionen von der IFA interessiert, kann auf Instagram schauen, dort berichtete FROLLEINFLOW aktuell und live.

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