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Europas Arbeitsmarkt im Wandel

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Europa steht vor gewaltigen Umbrüchen auf dem Arbeitsmarkt. Die Generation der Babyboomer geht allmählich in Rente und hinterlässt eine große Lücke.

Bevölkerung nach Alter – Vergleich 2018 mit 2035

Gleichzeitig sinken die Geburtenraten in vielen europäischen Ländern seit Jahren.

Es zeichnet sich ein massiver Fachkräftemangel ab. Besonders betroffen sind Berufe im Pflegebereich, im Gesundheitswesen sowie in der IT und Technik. 

Externe Fachkräfte

Um dem entgegenzuwirken, setzt Europa verstärkt auf Zuwanderung. Durch spezielle Kampagnen wie Make it in Germany wirbt man gezielt um Fachkräfte aus dem Ausland.

Doch hier zeigt sich ein großes Problem: Die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen und Abschlüssen gestaltet sich äußerst schwierig. 

Schuld daran sind zum einen die unterschiedlichen Bildungssysteme und Ausbildungsstandards innerhalb Europas. Zum anderen fehlt es an Transparenz und Harmonisierung der Verfahren. Sprachbarrieren tun ihr Übriges. So dauert es mitunter Jahre, bis akademische oder berufliche Abschlüsse endgültig anerkannt werden. Für Arbeitssuchende aus Nicht-EU-Staaten gestaltet sich der Prozess noch komplexer.

Wie machen es andere?

Andere Länder zeigen, dass es auch anders geht: In den USA und Kanada zum Beispiel unterstützt man ZuwanderInnen aktiv bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen. Es gibt klare Prozesse, Ansprechpartner und Fristen. In Österreich wiederum überprüft eine zentrale Behörde im Auftrag aller Bundesländer ausländische Abschlüsse. Ein solch unbürokratisches und serviceorientiertes Vorgehen wäre auch für Europa ein Gewinn.

Zwar soll die EU-Richtlinie 2005/36/EG für mehr Transparenz sorgen und die gegenseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen erleichtern. Doch dieser Ansatz greift zu kurz. Es braucht konkrete Schritte, um die Kluft zwischen europäischen und außereuropäischen Qualifikationen zu überbrücken. Nur so kann Europa das Potenzial internationaler Fachkräfte wirklich nutzen.

Das Bildungssystem der Zukunft

Gleichzeitig müssen wir unsere Bildungssysteme fit für die Arbeitswelt von morgen machen. Durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändern sich Qualifikationsanforderungen rasant. Starre Lehrpläne und Abschlüsse sind da wenig zielführend. Stattdessen braucht es modulare und anpassungsfähige Bildungsangebote – lebenslanges Lernen für alle. 

Lasst uns gemeinsam ein Europa gestalten, das Talente aus aller Welt willkommen heißt und ihnen Chancen bietet. Ein Europa, das Vielfalt als Stärke begreift. Ein Europa, das sich den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und eines globalisierten Arbeitsmarktes mutig stellt. Die Zukunft liegt in unseren Händen.

Diskutiert mit uns und denkt mit!

Mit unserem Roundtable FITskilling möchten wir auf verkürzte Berufsanerkennungsverfahren hinweisen.

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