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Wie konnte es dazu kommen? Die Abwärtsspirale des ländlichen Lebens in den USA

Ein interessanter Blick in die ländlichen Regionen Amerikas, in denen viele Menschen resigniert zwischen Jobverlust, Drogenmissbrauch und Gefängnissen leben  – und kaum aus den familiären Negativspiralen heraus finden. Schließlich wählen sie verzweifelt Personen, von denen sie sich eine Rolle rückwärts erhoffen …

Wir Amerikaner sind im politischen Kampf gefangen und auf Präsident Trump konzentriert, aber es nagt ein Krebsgeschwür an der Nation, das älter als Trump und größer als er ist. Die Selbstmordrate ist die höchste seit dem Zweiten Weltkrieg; jedes siebte Kind lebt mit einem Elternteil, das an Drogenmissbrauch leidet; alle 15 Minuten wird ein Baby geboren, nachdem es vor der Geburt mit Opioiden in Kontakt gekommen ist; Amerika rutscht als Großmacht ab. Wir haben tiefe strukturelle Probleme, die seit einem halben Jahrhundert unter beiden politischen Parteien bestehen und die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Nur in Amerika ist die Lebenserwartung nun zum ersten Mal in einem Jahrhundert drei Jahre hintereinander aufgrund von “Verzweiflungstoten” gesunken.

Es ist eine depressive Lektüre, die eine*n ratlos zurücklässt. Ob eine fundiertere Ausbildung, bessere Jobprogramme und sozialere Infrastrukturen diese Problemlagen besänftigen könnten, wie die beiden Autor*innen suggerieren? Es fehlt ja an allem. Allen voran einem positiven Menschenbild, einer positiven Lebenskultur und einem persönlichen Sinn des Lebens. 

Was können wir daraus für die kommunale B(u)ildung lernen? Wir denken darüber nach in der #KOKI-Initiative des neuen Co:Labs.


Artikel am 30. Januar 2020 erschienen auf Piqd als Hinweis auf den New York Time-Artikel Who killes the Knapp Family?