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Unser Recht auf Bildung

Gestern fand das Online-Barcamp des Co:lab als Start zur neuen Intiative Nachhaltig digital – digital nachhaltig statt.

Es gab 10 – 11 interessante, parallele Sessions, sodass man wirklich gefordert war, in den 2 Timeslots eine gescheite Auswahl zu treffen. (Hier kann man die Sessions nachlesen.)

Anja hatte auch eine Session angeboten zum Thema: Recht auf Bildung – was heißt das konkret?

Die Beschreibung lautete:

Da sich aktuell so viele Menschen auf das Recht auf Bildung beziehen, sollten wir gemeinsam diskutieren, was das *eigentlich* bedeutet. Nicht nur mit Blick auf die nachfolgenden Generationen, sondern auch im Hinblick auf die erwachsenen Menschen, die im digitalen Wandel ihren Platz finden wollen und müssen. Kann man „nachhaltige Entwicklung“ über den Kopf vermitteln? Oder was sollte geschehen, um die Eigenverantwortung der Menschen im Interesse einer enkelfähigen Welt zu fördern?

Kurzer Impuls von mir, dann gerne im diskursiven “Ja, und”-Modus gemeinsam reflektierend.

Es waren zwischen 11 und 16 Personen anwesend und wir hatten eine wirklich interessante Diskussion nach einer schnellen Vorstellungsrunde und dem Impuls zum Recht auf Bildung.

Zentrale Themen des Impulse

  • Allgemeine Menschenrechtserklärung (1948) => Recht auf Bildung hat sich den Lebensbedingungen der Kinder anzupassen und nicht umgekehrt, die Kinder an das bestehende Bildungssystem passend zu machen
  • SDG 4 (2015) = Recht auf lebenslange Bildung und Erwerbsfähigkeit auch im Jahre 2030
  • Arbeitsvolumen bleibt gleich, aber die Anzahl der Erwerbstätigen steigt steig => Immer mehr Personen teilen sich das gleichbleibende Arbeitsvolumen
  • Kapitalistische Dynamik erfordert immer schnellere Weiterbildung der Erwerbstätigen
  • Institutionalisiertes Bildungssystem kommt nicht nach, den Menschen zu helfen – hat sich auch in seinen korporatistischen Machtstrukturen eingerichtet und verteidigt nur noch ihre alten Pfründe.
  • Die Nationale Bildungsplattform wird nicht helfen, da weiterhin der alte Versuch bestehen bleibt, die Menschen für die Wirtschaft als Angestellte weiterzuqualifizieren. Es fehlt jedoch die Lebenskompetenz, was man macht, wenn man nicht mehr arbeiten kann/darf.
  • Wie kommen wir also von den ideologischen Diskursen weg, die sich primär auf Datenschutz, Bildung und Nachhaltigkeit stürzen und hier nur als Platzhalter diskutiert werden für symbolpolitische Aktivitäten?

Ergebnis der Diskussion 

  • Menschen brauchen bessere Rahmenbedingungen, um sich aktiv einbringen zu können. 
  • Menschen brauchen Entwicklungsmöglichkeiten, die ihnen den “Mehrwert” der eigenen Weiterentwicklung aufzeigen. 
  • Das WHY muss her, warum man sich selbst weiterentwickeln sollte. Es braucht mehr Sog statt Druck. 
  • Also weniger die Menschen kognitiv überzeugen und mehr niedrigschwellige Anlässe schaffen, damit sich Menschen vernetzen und austauschen können.
  • Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen und Menschen machen lassen.
  • usw.

FAZIT

Hat Spaß gemacht! Vielen Dank an alle Anwesenden und wir sehen uns in der Initiative.


P.S. Nicole hat den Pitch von Anja zur Session mit dem Smartphone frei Hand aufgezeichnet. Den Ausschnitt seht ihr drüben auf Instagram.

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