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Was macht eigentlich LinkedIn in diesen Zeiten?

Einen interessanten Einblick in die Sichtweise von LinkedIn, dem globalen Arbeitsmarkt fokussiert zu dienen, bietet dieses Interview mit dem CEO Ryan Roslanksy, das im Videochannel der Harvard Business Review (HBR) geführt wurde.

Dieses Interview ist Teil einer Serie mit dem Titel “The New World of Work”, in der untersucht wird, wie hochrangige Führungskräfte die Zukunft sehen und wie ihre Unternehmen versuchen, sich für den Erfolg zu rüsten. 

So die Beschreibung des Videos.

Roslansky zitiert darin aus einer Microsoft-Studie die sog. “Productivity Paranoia” (nach Satya Nadella):

  • 87 % der Angestellten denken, dass sie in einer hybriden Arbeitsumgebung produktiv arbeiten 
  • 85 % der Manager*innen glauben, dass ihre Angestellten online nicht produktiv sind

Tatsächlich müssen aber die Manager*innen in hybriden Arbeitssettings derzeit eine steile Lernkurve hinsichtlich ihrer Führungsqualitäten hinlegen. Denn im Arbeitnehmermarkt sind sie im Zugzwang. Sie müssen sich also verstärkt Gedanken machen, wie sie geeignete Voraussetzungen schaffen, damit ihre Teams erfolgreich arbeiten und Einzelne ihren gewünschten Outcome liefern können – und nicht überwachen, wie oft und lange sie im Büro erscheinen.

Hinzu kommt ein notwendiger adaptiver Führungsstil, den es v.a. in Krisenzeiten braucht: Positiv bleiben, Gelegenheiten sehen, jederzeit bereit, einen Pivot hinzulegen. 

Dazu wiederum sind Teammitglieder im globalen Arbeitsmarkt gefragt, die ihre Skills an der je benötigten Stelle einsetzen können. Nicht also der Abschluss ist zukünftig entscheidend für die Position im Unternehmen, sondern das erforderliche Skillset, das ggf. auch weiter entwickelt wird. Die alten Indikatoren, so Roslansky, wie Abschlüsse, bisherige Arbeitgeber, gemeinsame Netzwerke sagen kaum mehr was aus für die Eignung einer Person für einen Job.

Daraus leitet er die Vision für LinkedIn auch für die Zukunft ab:

  • Den globalen Arbeitsmarkt immer effizienter machen.
  • Zugang zu vielfältigen Produkten und Dienstleistungen bieten, auch im B2B-Bereich
  • Zugang zu relevanten Informationen, Lernangeboten, Skill-Erweiterung für alle Einzelnen.

Als Teil des großen Microsoft-Ökosystems haben sie offenbar ihren klaren Platz gefunden, was ihre Aufgabe ist. Das ist auch beeindruckend, so fokussiert zu bleiben.


Artikel am 14. Dezember 2022 erschienen auf piqd als Hinweis auf den Harvard Business Review-Interview The New World of Work: Ryan Roslansky, LinkedIn CEO